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«Verschiedene Sichtweisen schaffen Neues»

Zentrumsentwicklung Mellingen

Auftraggeber:in

Gemeinde Mellingen

Projektdauer

seit

2019

bis

2023

Zusammenarbeit

Manon Fantini, Architektin, Zürich

Zentrumsentwicklung Mellingen

Die Stadt Mellingen hat seit Oktober 2022 eine Umfahrungsstrasse. Dadurch wird das Zentrum vom Verkehr entlastet und als neuer Lebensraum aufgewertet. Von Ende 2019 bis Frühling 2023 erarbeitete die Gemeinde Mellingen dazu das Konzept für die neue Zentrumsentwicklung - in Zusammenarbeit mit Behörden, Vereinen, Organisationen und der Bevölkerung von Mellingen. Wir haben dazu die Mitwirkung der Mellinger Öffentlichkeit konzipiert und eng mit der projekteigenen Kommission zusammengearbeitet. Mit der Architektin Manon Fantini konzipierten wir ein partizipatives Setting für den ersten von insgesamt drei Grossgruppen-Workshop mit der Bevölkerung. Dazu kombinierten wir Elemente des Prototypings, des Design Thinking-Prozesses sowie der Metaplan-Methode. Mittels diesem Methoden-Mix bestimmten über 100 Teilnehmer:innen auf kreative Weise die zukünftigen Entwicklungspotentiale im Zentrum von Mellingen mit. Darauf aufbauend wurde der weitere partizipative Erarbeitungsprozess für die Konzeption der Zentrumsentwicklung fortgeführt. Zu unseren Arbeiten gehörte auch das Mitformulieren von Leitlinien und Massnahmen für die Zentrumsentwicklung, welche aktuell umgesetzt werden.

Kreative Ideen auch unter schwierigen Bedingungen ermöglichen

Für Mellingen war von Anfang an klar, dass nur durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Mellinger:innen neue Perspektiven für ein belebtes und schönes Zentrum zu entwickeln ist. Genau so klar war auch, dass die Diskussion dazu im persönlichen Austausch und real vor Ort stattfinden soll. Unsere Aufgabe war also, ein Format für einen Grossgruppen-Workshop im Herbst 2020 zu entwerfen, der unter Pandemiebedingungen reibungslos durchzuführen ist und gleichzeitig kreatives Arbeiten ermöglicht. Zusammen mit der Architektin und Künstlerin Manon Fantini konzipierten wir dieses massgeschneiderte partizipative Setting.

Unser Ziel war es, dass die rund 100 Teilnehmer:innen einen sicheren und kreativitätsfördernden Workshop vorfanden. Wir adaptierten Elemente des Prototypings, des Design Thinking-Prozesses sowie der Metaplan-Methode. Dank diesem Methodenmix bestimmten die Teilnehmer:innen innerhalb von kurzer Zeit zukünftige Entwicklungspotentiale im Zentrum und gestalteten diese Orte direkt auf einem dafür erstellten Ortsplan. Gearbeitet wurde in kleinen Tischgruppen. Jede Tischgruppe verfügte über ein vorbereitetes Arbeits-Kit, Tischmoderatorinnen und Tischmoderatoren unterstützen und instruierten die Arbeitsgruppen in den einzelnen Arbeitsschritten. Zum Schluss des Workshops präsentierte sich eine Sammlung von «Perlen» des heutigen Zentrums und Vorstellungen für seine künftige Entwicklung. Im Anschluss an den Workshop prüften zwei Arbeitsgruppen, bestehend aus Personen aus der Bevölkerung, dem Gewerbe und der Politik, die Ergebnisse auf ihre Machbarkeit.

An einem zweiten Workshop im Frühling 2021, auch dieser fand unter Pandemiebedingungen statt, kommentierte die Bevölkerung von Mellingen den Arbeitsstand. Aktuell werden die Leitlinien und Massnahmen zur Zentrumsentwicklung vorbereitet, damit der Gemeinderat baldmöglichst über nächste Schritte entscheiden kann. Trotz der Pandemie ist die Entwicklung des Zentrums von Mellingen erfreulicherweise auf Kurs.

Ansprechperson Gemeinde Mellingen: Beat Deubelbeiss, Gemeindeschreiber

Fotos: © Viktor Zimmermann, Mellingen und Manon Fantini, Zürich