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«Für die Entwicklung im Bestand braucht es alle»

Zentrumsentwicklung Affoltern, Zürich

Auftraggeber:in

Stadt Zürich, Hochbaudepartement, Amt für Städtebau

Projektdauer

seit

2017

bis

2018

Zusammenarbeit

Jürg Senn und Fabian Willi, 10:8 Architekten GmbH, Zürich

Christian Salewski und Felix Ledergerber, Christian Salewski & Simon Kretz Architekten GmbH, Zürich

Zentrumsentwicklung Affoltern, Zürich

Dem Quartier Affoltern fehlt ein richtiges Zentrum. Das soll sich ändern. Die Affoltemer Bevölkerung war eingeladen, ihr Quartier in einem partizipativen Prozess mitzugestalten und ihre Ideen für ein neues Zentrum einzubringen. Wir konzipierten und moderierten den Planungsprozess und das öffentliche Beteiligungsverfahren. Zusammen mit den beiden Zürcher Städtebau- und Architekturbüros 10:8 Architekten GmbH und Christian Salewski & Simon Kretz Architekten GmbH erarbeiteten wir das Entwicklungsbild für das Zentrum Affoltern.

«Stadt machen» im Bestand geht über Raumplanung hinaus

Das partizipative Verfahren zum Zentrum Affoltern dauerte von Sommer 2017 bis Sommer 2018. In sechs Veranstaltungen, davon drei Dialogveranstaltungen und drei Grossgruppen-Workshops, haben wir ein sozialräumliches und städtebauliches Leitbild erarbeitet. Beteiligt waren die Bevölkerung, die Grundeigentümerschaften und der Quartierverein im gemeinsamen Dialog mit der städtischen Verwaltung und dem städtebaulichen Fachteam. Das Leitbild ist nun die Grundlage, um das Zentrum von Affoltern baulich zu entwickeln.

Die Zentrumsentwicklung Affoltern zeigt deutlich: «Stadt machen» bedeutet heute Innenentwicklung im Bestand. Im Bestand meint: Da ist schon etwas da, da sind Häuser, Plätze, Geschäfte und natürlich Leute. Innenentwicklung im Bestand betrifft also immer die in die Stadt integrierten Sozialräume. Es geht um Orte, an denen Alltag gelebt wird und an denen vielfältige Beziehungen zum politischen, sozialen und ökonomischen System Stadt bestehen. Wir finden es daher angebracht, «Stadt machen» oder eben Innenentwicklung im Bestand nicht einzig als Prozess der Raumplanung zu gestalten, wie das meist geschieht, sondern als eine gesellschaftliche und soziale Aufgabe zu verstehen.

Im Vordergrund stand daher, noch vor einer Diskussion um Höhe, Dichte und Zonierung, gemeinsam das Vorgehen und den Spielraum für den Diskurs festzulegen. Dann ein Bild zu zeichnen, das den Charakter, die Atmosphäre und die Qualität des künftigen Ortes zeigt. Also zu verstehen und zu beschreiben, wie am Ort unter Einbezug des Vorhandenen künftig Alltag gelebt wird und wie neue Nutzungen und Beziehungen zum sozialen und ökonomischen System Stadt möglich werden. Das Bild haben wir dann gemeinsam mit den beteiligten Bewohner:innen von Affoltern in ein städtebauliches Modell gesetzt und diskutiert. Entstanden ist ein Entwicklungsbild, in dem die räumlichen Setzungen auf der Basis gemeinsamer Vorstellungen festgelegt wurden. Im Leitbild zum Zentrum Affoltern wird deutlich, dass dies geglückt ist.

Ansprechperson Stadt Zürich: Simon Diggelmann, Amt für Städtebau

Alle Fotos Stadt Zürich, Amt für Städtebau © Juliet Haller, Zürich